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Bei einem Balkonkraftwerk, beziehungsweise einer Mini-Solarstromanlage, handelt es sich um ein einfaches und kostengünstiges Solarsystem. Mithilfe der Anlage können die Stromkosten in jedem Haushalt dauerhaft gesenkt werden. Das Solarsystem lohnt sich häufig bereits nach etwa fünf Jahren. Dann hat sich die Anfangs-Investition von rund 1.000 Euro für ein 600-W-System amortisiert. Die Anschaffung einer Mini-Solarstromanlage eignet sich sowohl für Eigenheimbesitzer als auch für Mieter.

Die Mini-Solarstromanlage: Vom Balkon direkt in die Steckdose

Wer eine Terrasse, einen Balkon oder ein Gartendach hat, kann dort ganz einfach Solarstrom gewinnen. Alles was dafür benötigt wird, ist ein kleines Photovoltaiksystem. Dieses wird häufig Mini-Solaranlage, Plug & Play-Solaranlage oder Balkonkraftwerk genannt. Mithilfe der Anlage können Stromkosten reduziert werden. Die Systeme lassen sich ganz leicht, zum Beispiel an die Balkonbrüstung, anbringen.

Der gewonnene Strom aus dem Steckersolar-Gerät fließt in die Steckdose am Balkon. Von dort aus können elektrische Geräte, wie beispielsweise der Fernseher, der Laptop und die Waschmaschine, mit Strom versorgt werden. Wenn der selbst produzierte Strom genutzt wird, läuft der Stromzähler langsamer. Der Haushalt bezieht weniger Strom aus dem öffentlichen Netz. Wenn der gewonnene Strom für den Betrieb von Elektrogeräten nicht ausreicht, fließt einfach Strom vom Energieversorger aus dem Netz dazu.

Mini-Solarstromanlagen bestehen in der Regel aus den vier Bestandteilen PV-Modul, Stecker, Wechselrichter (dieser leitet leitet den Strom ins Hausnetz) und Befestigung. Darüber hinaus können Betreiber ihre Solar-Anlage mit einem Stromzähler ergänzen oder mithilfe eines Speichers das System upgraden. Abhängig vom Modell können weitere Bauteile hinzukommen. Die Leistung des gesamten Systems liegt bei 100 bis 600 Watt-Peak (Spitzenleistung). Abhängig von der Witterung produziert das System mehr oder weniger Strom.

1. Das PV-Modul

Das PV-Modul ist der Hauptbestandteil eines Balkonkraftwerkes. Es ist zwischen monokristallinen und günstigeren polykristallinen Solarpanelen zu unterscheiden. Die monokristallinen Solar Panels überzeugen mit einer besseren Wirkung und bieten einen höheren Energiegewinn.

2. Der Stecker

Damit die Anlage normkonform in Betrieb genommen werden kann, werden eine spezielle Steckdose für die Einspeisung und ein Einspeise Stecker benötigt. Die VDE Normen DIN VDE V 0100-551 und DIN VDE V 0100-551-1 kommen hierfür infrage.

3. Der Wechselrichter

Der Wechselrichter (auch Inverter genannt), wandelt den gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom um.

4. Die Befestigung

Um möglichst viel Strom gewinnen zu können, sollten Besitzer ihre Solaranlage optimal positionieren. Hierfür können Aufsteller verwendet werden. Mithilfe von Aufstellern kann das Panel auf einem angewinkelten Rahmen platziert werden. Große Aufsteller nehmen viel Platz in Anspruch. Alternativ können daher Befestigungslösungen für die Balkonaußenseite eine bessere Lösung sein.

Die Befestigung: Welche Werkzeuge werden benötigt?

Um das Solarkraftwerk auf der Terrasse oder dem Balkon zu installieren, wird das entsprechende Werkzeug benötigt. Bei einem Balkonkraftwerk handelt es sich um eine Solarthermie und daher um eine sehr empfindliche Anlage. Aus diesem Grund sollte nicht irgendein Werkzeug verwendet werden. Hochwertiges Profiwerkzeug ist zum Aufbau einer Solaranlage unerlässlich. So werden unter anderem ein professioneller Rohrabschneider für Solarrohre sowie Edelstahlwellrohre benötigt.

Mit dem Rollenschneider können Metallrohre ganz einfach und mit hoher Präzession durchtrennt werden. Eine Abisolierzange eignet sich für das Abisolieren von Rundkabeln in der Solartechnik. Die Zange ermöglicht die schnelle Abisolierung zwischen 1,5 bis sechs Quadratmillimeter. Das Werkzeug verfügt über einen optischen Längenanschlag.

Dieser beträgt bis zu 24 Millimeter und weist mehrfach verstellbare Feineinstellungen auf. So können alle gängigen Rundkabel ohne Mühe entmantelt werden. Auch ein spezieller Entmantler ermöglicht ein rasches und einfaches Abisolieren aller gängigen Solarkabel. Dabei muss keine Schnitttiefe festgelegt werden. Der Entmantler hat zwei Bereiche mit denen die gummierten Ummantelungen der Kabel akkurat abisoliert werden können.

Der Aufbau einer Mini-Solaranlage

Bevor die Solar-Anlage angebracht wird, sollte für diese ein optimaler Standort bestimmt werden. Merkmale eines guten Standortes sind:

  • in der Nähe des barrierefreien Anschlusses der Photovoltaik-Komponenten befindet sich eine Steckdose
  • die Lage ist sonnenverwöhnt
  • die Solar-Panels sollten in einem vorteilhaften Neigungswinkel aufgestellt werden

Mieter sowie Eigentümer innerhalb einer Eigentümergesellschaft müssen vor der Installation der Solaranlage beim Eigentümer nachfragen, ob dieser mit der Montage einverstanden ist. Häufig gelten Einschränkungen bei der Platzierung von Photovoltaikanlagen, da diese die äußerliche Erscheinung der Immobilie verändern.

Im Anschluss müssen der Stecker und die Mini-PV-Anlage ausgewählt werden. Fachberater bieten eine ideale Unterstützung bei der Auswahl des richtigen, steckerfertigen Systems. Bevor die Mini-Solaranlage in Betrieb genommen werden darf, muss diese beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden. Die Anmeldung ist kostenfrei und unter Angabe der Postleitzahl, der E-Mail-Adresse und einiger anlagenspezifischer Daten möglich.

Die Solaranlage sollte immer so montiert werden, wie dies in der Beschreibung steht. Alle wichtigen Informationen für den Solarkraftwerk-Aufbau und die Verbindung von zwei Solarmodulen können in der Balkonkraftwerk Montageanleitung nachgelesen werden. Ein Solaranlage-Eigenbau ist nicht ratsam. Die Anlage in Eigenregie kann nicht nur gefährlich werden, sondern auch dazu führen, dass der Anspruch auf Garantie für das Balkonkraftwerk erlischt.

In einem letzten Schritt muss die Solaranlage noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Die Registrierung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Im Marktstammdatenregister werden alle Erzeugungsanlagen (zum Beispiel Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen) in Deutschland erfasst. So können alle an das öffentliche Netz angeschlossenen und in Betrieb genommenen Anlagen zur Stromerzeugung überwacht werden.

FAQ-Section

1. Wie viel Zeit nimmt die Montage in Anspruch?

Die Montage eines Balkonkraftwerks nimmt nur ein paar Stunden in Anspruch. Bei einer Balkonmontage kann die Montage schwieriger sein, jedoch gibt es auch hierfür passende Profile, welche von hinten ans Modul geschraubt werden können. Wer sich unsicher ist, die Installation so hinzubekommen, dass diese im Sturm nicht abreißt, sollte einen Profi für die Montage beauftragen.

2. Gibt es Sicherheitsbedenken?

Die Sicherheit einer Mini-Solaranlage ist primär abhängig vom Netz- und Anlagenschutz des Wechselrichters. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass das System binnen 0,2 Sekunden nach dem Herausziehen des Steckers oder nach einem Kurzschluss vom Stromnetz getrennt wird. Um das Risiko eines Stromschlags weiter zu senken, ist es ratsam, einen Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD oder FI-Schutzschalter) mit dem System zu verbinden.

3. Was passiert bei einem Stromausfall?

Bei einem Stromausfall wird das Balkonkraftwerk lahm gelegt, da kein Strom mehr fließt. Der Wechselrichter braucht Energie, um Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Wenn der Betreiber der Anlage über das nötige Equipment verfügt, kann weiter Strom genutzt werden. Ein Speicher bietet viel Flexibilität. Die meisten Speicher bieten sogar eine störungsfreie Stromversorgung (USV), da diese bei einem Stromausfall auf die Stromversorgung aus dem Speicher wechseln.

4. Wie kann die Anlage gepflegt werden?

Ein Balkonkraftwerk hat eine Lebenszeit von rund 30 Jahren. Um eine besonders gute Leistung zu erzielen, sollte die Anlage regelmäßig gepflegt werden. Eine gründliche Reinigung mindestens einmal pro Jahr kann die Leistungsfähig um bis zu 15 Prozent steigern. Dabei reicht es aus, die Anlage mit Regenwasser zu reinigen. Besonders hartnäckige Verschmutzungen wie Vogelkot können mit speziellen Reinigungsmitteln aus dem Fachgeschäft entfernt werden.

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