Wenig Platzverbrauch, großes Potential: wie Balkonkraftwerke die Solarwelt verändern
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, aus dem Sonnenlicht Strom zu generieren. Sonnenwärmekraftwerke sind die größten Stromerzeuger im Bereich der Solarenergie. In einem solchen Komplex werden riesige Plantagen von Solarzellen verwendet, mit denen das Wasser aufgeheizt wird, dessen Dampf eine Turbine antreibt. Viele Menschen, die das Wort "Solarpanels" hören, denken an Dächer, auf denen man Solarzellen montiert hat. Es gibt jedoch eine noch kleinere Variante von Photovoltaikkraftwerken. Bei einem Balkonkraftwerk werden ein oder zwei Panels in einer für den Stromverbraucher optimalen Ausrichtung aufgestellt.
Warum lassen Leute auf ihrem Wohngelände eine Balkonkraftanlage installieren?
Ein Balkonkraftwerk ist eine besonders kleine Solaranlage. Sie besteht aus ein bis zwei Solarpanels und ihr Strom dient meist dem Eigenverbrauch einer Privatwohnung. Es werden immer mehr Balkonkraftwerke auf Grundstücken aufgestellt. Ein Grund für deren Beliebtheit dürfte sein, dass die Menschen umwelt- und klimabewusster geworden und fasziniert von der Idee sind, ihren eigenen Strom aus Sonnenlicht erzeugen zu können. Zudem sind Balkonkraftwerke kleine Objekte, die nicht so stark auffallen wie Solarzellen auf dem Dach oder große Flächen mit zahlreichen Panels mitten in der Landschaft.
Die Technologie der Solarzellen macht große Fortschritte: eine einzelne Solarzelle produziert immer mehr Strom, während man jedes Jahr weniger für sie bezahlen muss. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Sie gekommen, ein Balkonkraftwerk kaufen. Der Preis für ein solches Gerät beläuft sich auf rund 1 000 Euro und dessen Leistung kann bis zu 800 Watt betragen. Damit können Sie schon Ihren Kühlschrank betreiben.
Ein Solarpanel für den Balkon - wie ist es aufgebaut?
Das Anlagensystem muss mindestens ein Solarmodul sowie einen Welchselrichter und eine Vorrichtung haben. Wir werden diese drei Begriffe nun kurz erkäutern.
Solarmodule
In diesen findet die Erzeugung der elektrischen Energie statt. Für die Herstellung der Module verwendet man Silizium, Aluminium und Silber.
Wechselrichter
Die meisten Menschen, die ein Balkonkraftwerk sehen, erkennen den Wechselrichter gar nicht, da er hinter den Solarzellen versteckt ist. Den Verwendungszweck des Wechselrichters werden Sie in diesem Artikel noch erfahren.
Vorrichtungen
Sie dienen zur Fixierung des Solarsystems.
Zusätzlich zu diesen drei Bestandteilen könnte ein Speicher von Vorteil sein. Dabei handelt es sich um eine Batterie, in der überschüssige Energie gelagert wird. Allerdings ist der Einbau eines Speichers eine recht kostspielige Angelegenheit.
Gibt es nur eine einzige Variante des Kraftwerks?
Die Grundbestandteile der Balkonanlagen sind alle ähnlich. Allerdings stehen Ihnen unterschiedliche Modelle von zahlreichen Herstellern zum Verkauf bereit. Besonders hochwertige Solaranlagen stellt das Unternehmen Zendure her. Wer dort einkauft, kann sich auch die Speicher hinzubestellen.
Balkonkraftwerke werden nicht immer als solche bezeichnet. Die Energieerzeuger haben noch ganz andere Namen. Früher waren die kleinen Zellen eigentlich verboten, womit man sie auch heute manchmal noch Guerilla-PVs nennt. Oft taucht die Bezeichnung Stecker-Solargerät auf. Dieser Begriff wurde wohl erfunden, weil man die Solaranlage im Grunde nur noch in den Stecker schieben muss. Tatsächlich verursacht die Montage des Steckersystems vor der Inbetriebnahme des Balkonkraftwerks am meisten Arbeit.
Welche Vorteile habe ich mit der Verwendung von Balkonkraftwerken?
Mit einem solchen Kraftwerk können Sie Ihre Energiekosten reduzieren. Dies ist auch deshalb so interessant, da die Strompreise in Deutschland immer weiter ansteigen. Allerdings erzeugt ein Balkonkraftwerk nur dann Strom, wenn die Sonne scheint. Wer einen Balkongenerator betreibt, verhält sich daher richtig, wenn er während der Mittagszeit die elektrischen Maschinen benutzt, die am meisten Energie verbrauchen, wie Waschmaschinen und Computer. Bei der Frage nach der Effizienz einer Solaranlage ist auch darauf zu achten, ob diese optimal ausgerichtet wurde. Mit diesem Problem werden wir uns gleich noch beschäftigen.
Viele Immobilienbesitzer schrecken davor zurück, eine Photovoltaikanlage zu installieren, weil sie glauben, ein solches Vorhaben wäre technisch und handwerklich nur schwer umsetzbar. Tatsächlich stellt sich der Einbau eines Balkonkraftwerks jedoch als recht einfach heraus. Viele Solarzellenhändler bieten mittlerweile fast vollständig zusammengebaute Modelle an. Ein Hausbesitzer muss dann nur noch auf die passende Ausrichtung des Kraftwerks achten. Um den Wechselrichter zu betreiben, sollte man außerdem einen Wielandstecker benutzen. Die normale Steckdose mit einem Wielandmodell auszutauschen, ist tatsächlich eine kleine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Lassen Sie das am besten einen Elektroinstallateur machen.
Bei Schukosteckern hingegen gestaltet sich der Anschluss einfach. Allerdings besitzen diese freiliegende Pins, die in der Einsteckbuchse machmal sehr locker sitzen. Das kann fatale Folgen haben - im schlimmsten Fall kommt es zu einer ständigen Temperaturerhöhung und es entsteht ein Brand. Weiterhin können Netzüberlastungen auftreten. Die gute Nachricht ist, dass in Balkonkraftwerken üblicherweise ein NA-Schutz eingebaut ist, womit das Risiko möglicher Unfälle so weit wie möglich reduziert werden kann.
Welche Nachteile besitzen Balkonkraftwerke?
Fällt der Strom aus, wird das Balkonkraftwerk keine Energie produzieren können. Unsere Geräte benötigen nämlich Wechselstrom. Die Solarpanels erzeugen aber Gleichstrom, der erst noch vom Wechselrichter umgewandelt werden muss. Und wenn Sie Mieter sind, müssen Sie den Besitzer des Hauses erst noch vom Einbau des Balkonkraftwerks überzeugen. Wer sich diesen Nachteilen bewusst ist, weiß die Vorzüge von PV-Guerillas noch viel besser zu schätzen.
Einige nützliche Infos über die Ausrichtung der Solarpanels
Zunächst einmal sollte der Neigungswinkel auf 30° eingestellt sein. Die Frage nach der passenden Himmelsrichtung lässt sich allerdings nicht ganz so einfach beantworten. Sicher ist zwar, dass ein Balkon-Solarpanel den meisten Strom erzeugt, wenn es nach Süden hin ausgerichtet ist. Doch wer vorwiegend während der Dämmerung Strom verbraucht, sollte über eine Ausrichtung nach Osten beziehungsweise Westen nachdenken. Die bekannte Ost-West-Ausrichtung ist ebenfalls eine Option, wenn man während der Mittagszeit gar nicht im Haus ist. Es gibt auch die Möglichkeit, den Strom ins Netz einzuspeisen, wenn man ihn selbst nicht verbraucht. Allerdings muss die Einspeiseleistung 600 Watt betragen.
Wo kann ich Balkonkraftwerke aufbauen?
Balkonkraftwerke kann man in fast allen Bereichen des Grundstücks installieren lassen. Der aufgrund des Namens naheliegendste Installationsort ist die Terrasse oder der Balkon. Doch auch, wer einen kleinen Garten besitzt, kann dort Solarpanels aufstellen. Wichtig ist natürlich, dass diese immer gut vor Unwettern geschützt sind. Strahlt die Sonne, sollten deren Strahlen das Panel immer erreichen - vermeiden Sie es daher, die Panels in der Nähe von Bäumen oder Hauswänden aufzubauen. Das Kabel für den Stromanschluss muss lange genug sein.
Lohnt es sich, in Photovoltaik zu investieren?
Zahlreiche Investoren finanzieren mit ihrem Geld die Solarenergie. Bei den Investments handelt es sich aber eher um Großprojekte, mit denen der Bau zahlreicher neuer Solarzellen realisiert wird. Dennoch besteht gerade auch für Menschen mit wenig Kapital die Möglichkeit, an einem solchen Projekt mitzuwirken, zum Beispiel über das Crowdinvestment.
In den letzten Jahren wurden mehr als 200 Investment-Projekte im Bereich Solar und Photovoltaik realisiert. Das Solar-Investment erfreut sich auch deshalb großer Beliebtheit, weil es sich bei der Solarenergie um einen Wirtschaftszweig handelt, der von der Regierung gefördert wird. Die Investoren können mit einem guten Gewissen leben, da sie ökologische und umweltfreundliche Technologien finanzieren.
Fazit
Nun haben Sie einiges über die Vor- und Nachteile von Balkonkraftwerken erfahren. Außerdem kennen Sie sich mit den Bestandteilen dieser Systeme aus und können abwägen, ob sich eine Investition in die Solarindustrie lohnt. Jetzt bleibt uns nur noch, Ihnen eine gute Kaufentscheidung zu wünschen. Freuen Sie sich schon heute auf die eigene Produktion von umweltfreundlichem Strom!