Stromspeicher Förderung 2026: Diese Zuschüsse gibt es für Speicher,Batterien und Akkus

Eine reine Solaranlage ohne Speicher ist längst nicht mehr lohnenswert. Warum? Weil sich Eigenverbrauch immer mehr lohnt, als die Einspeisung der produzierten Energie. Das liegt einerseits an der geringen Einspeisevergütung für PV-Anlagen, andererseits aber auch an den teils sehr hohen Strompreisen. Im Ergebnis haben sich Stromspeicher, Akkus und Batterien für PV-Anlagen immer stärker durchgesetzt. Doch nicht nur die PV-Anlage selbst erhält einen Zuschuss, auch eine Stromspeicher Förderung ist möglich. Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? Wann werden Speicher für PV-Anlagen gefördert?

Ein Stromspeicher ermöglicht einerseits den selbst produzierten Strom einer PV-Anlage zu speichern und andererseits auch die Energie aus dem Stromnetz aufzunehmen. Letzteres lohnt sich in Kombination mit einem dynamischen Stromtarif.

Den meisten Haus- und PV-Anlagen-Besitzern dürfte es bei der Investition in einen Stromspeicher in erster Linie um die Speicherung der eigenen Solarenergie gehen. Eine absolut sinnvolle Maßnahme, denn zugekaufter Strom vom Anbieter ist stets deutlich teurer als die selbst produzierte Energie. Auch die Einspeisevergütung kann diese Preisdifferenz nicht ausgleichen.

Ein einfaches Rechenbeispiel macht dieses finanzielle Ungleichgewicht deutlich:

Vereinfacht gesagt ist Ihr selbst produzierter Strom kostenlos. Verbrauchen Sie diesen selbst, fallen in diesem Moment keine zusätzlichen Stromkosten an. Fließt der Strom jedoch ungenutzt ins öffentliche Netz, erhalten Sie aktuell lediglich eine Einspeisevergütung von ca. 7 bis 8 Cent je Kilowattstunde. Im Gegensatz dazu kostet jede vom Anbieter bezogene Kilowattstunde zwischen 35 und 40 Cent.

Das bedeutet konkret: Speisen Sie tagsüber 5 kWh ein, erhalten Sie dafür etwa 35 bis 40 Cent Vergütung. Müssen Sie diese 5 kWh abends – wenn die Sonne nicht mehr scheint – wieder aus dem Netz zukaufen, entstehen Ihnen Kosten von 1,75 bis 2 Euro. Sie zahlen also ein Vielfaches dessen, was Sie zuvor eingenommen haben.

Mit einem Speicher wäre es aber nun möglich, die tagsüber nicht benötigte Energie zwischenzuspeichern und nicht gegen eine geringe Einspeisevergütung in das öffentliche Netz abzugeben. Am Abend und in der Nacht kann dann der gespeicherte Strom aus dem Stromspeicher entnommen und verbraucht werden. So muss kein oder nur weniger Strom vom Anbieter gekauft werden. Das lohnt sich finanziell.

Stromspeicher für PV-Anlagen werden vom Staat gefördert. Aktuell entfällt auf alle Komponenten für PV-Anlagen – dazu zählen auch Stromspeicher – die Mehrwertsteuer. Diese Regelung gilt seit 2023. Damit sind Solaranlagen für Privatpersonen und Haushalte 19% günstiger, da der Aufschlag der Mehrwertsteuer hier entfällt. Damit will der Staat die Anschaffung einer PV-Anlage mit Stromspeicher vergünstigten und dafür sorgen, dass sich die Investition in eine Solaranlage gleich doppelt auszahlt.

Auch die bereits genannte Einspeisevergütung fällt grundsätzlich unter die staatlichen Förderungen. Wobei diese bei Stromspeicher eher eine untergeordnete Rolle spielt und nur relevant ist, wenn der Stromspeicher bereits gefüllt ist und die Energie eingespeist werden muss.

Auch während des Betriebs bleibt die Solaranlage (wenn privat genutzt) in der Regel steuerfrei. Früher musste eingenommene Einspeisevergütung versteuert werden. Doch diese Regelung wurde weitestgehend gestrichen.

Nicht nur auf Bundesebene gibt es Maßnahmen die PV-Anlagen und Stromspeicher fördern. Auch die einzelnen Bundesländer haben Anreize für die Investition in Speicher geschaffen. Diese variiert je nach Bundesland und sind nicht einheitlich. Hier ein Überblick:

Neben den Förderungen des Bundes und der einzelnen Länder gibt es auch in einigen Städten, Kommunen und Gemeinden nach wie vor Zuschüsse bei der Anschaffung einer Solaranlage oder eines Stromspeichers. Die Angebote variieren stark, sind oft sehr beschränkt und können kurzfristig auch wieder eingestellt werden. Daher empfiehlt sich eine kurze Recherche, ob und welche Fördermittel Ihre Gemeinde bereitstellt.

Gerade in größeren Städten stehen die Chancen aber gut, dass es einen Zuschuss gibt. In Bayern sind etwa die Städte Regensburg und Würzburg mit einer Förderung vertreten. Auch in Darmstadt, Hannover oder Düsseldorf zahlen je nach Einzelfall Zuschüsse bei der Anschaffung.

Wer nicht nur einen Zuschuss als Förderung in Anspruch nehmen will, der findet bei der KfW einen zinsgünstigen Kredit. Das Programm KfW 270 verspricht Kredite mit fünf bis 30 Jahren Laufzeit und einen effektiven Jahreszins von bestenfalls 3,25 Prozent. Maßgeblich ist hier die Bonität.

Hinzu kommt, dass die Zinskonditionen nach der Meinung von Experten nur bedingt besser sind, als bei anderen Banken und der geförderte Kredit für viele Einfamilienhäuser aufgrund der Kriterien ohnehin schwer zu bekommen ist. Ob sich der KfW 270 Kredit daher wirklich lohnt ist fraglich und muss im Einzelfall geprüft werden.

Die Größe beziehungsweise besser gesagt Kapazität eines Stromspeichers sollte einerseits an der Leistung der Solaranlage, als auch am Jahresstromverbrauch des Haushaltes fest gemacht werden. Am Ende muss die wirtschaftlichste Kapazität unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen gefunden werden. Auch Faktoren wie ein dynamischer Stromtarif spielen eine Rolle. Dann nämlich ist möglicherweise auch geplant, zusätzlichen Strom aus dem Netz aufzunehmen und zu speichern.

Allgemein gilt: Bei einem Jahresstromverbrauch von bis zu 5.000 kWh reicht in der Regel eine Speicherkapazität von etwa 5 kWh. Wer mehr Strom verbraucht oder möglichst unabhängig vom Stromanbieter sein will, der kann sich auch mit Speichergrößen von bis zu 25 kWh auseinandersetzen. Zu bedenken ist aber immer, dass ein Stromspeicher stets die teuerste Komponente in einer Solaranlage ist und damit maßgeblich für die Berechnung der Wirtschaftlichkeit ist.

Noch lohnenswerter als bei großen Solaranlagen sind Stromspeicher bei Balkonkraftwerken. Die kleinen Solaranlagen mit in der Regel maximal 4 Solarmodulen sind nicht nur sehr kostengünstig, sondern können auch direkt an die in jedem Haushalt verfügbaren Steckdosen über einen Schuko-Stecker angeschlossen werden. Damit sind sie besonders leicht zu installieren, benötigen keine Handwerker und auch die Genehmigung entfällt.

Einziger Nachteil: Für den Strom gibt es keine Einspeisevergütung. Wird die Energie also nicht direkt verbraucht, dann geht diese ohne einen einzigen Cent Vergütung einfach in das öffentliche Stromnetz. Umso wichtiger ist daher, möglichst die gesamte Energie selbst zu verbrauchen. Wer keinen entsprechend hohen Grundverbrauch hat, der sollte sich in jedem Fall einen Speicher anschaffen. Damit lässt sich der gesamte Solarstrom, der gerade nicht genutzt wird, dann direkt speichern und später, wenn mehr Strom benötigt wird oder die Sonne nicht mehr scheint, abrufen. Das lohnt sich finanziell!

Das Beste: Speicher für Balkonkraftwerke sind nicht nur bedeutend günstiger und schon ab ca. 399 Euro erhältlich und es gibt auch für diese Stromspeicher Förderungen. Neben der Befreiung von der Mehrwertsteuer (die auch hier gilt) gibt es vor allem regionale und kommunale Fördermittel. Hier lohnt es sich also individuell im Einzelfall zu prüfen.

Damit künftig mehr Strom gespeichert und selbst verbraucht wird, hat der Staat diverse Fördermittel für Stromspeicher bereitgestellt. Der Ausbau dieser Infrastruktur ist auch mit Blick auf die Netzstabilität zunehmend wichtiger. Fraglich ist allerdings, wie lange die Förderungen für Speicher (und auch Solaranlagen) noch verfügbar sind. Fast alle Bundesländer haben Ihre Fördermittel bereits eingestellt oder diese sind ausgeschöpft und wurden nicht mehr erhöht.

Auch der Bund beziehungsweise die aktuelle Regierung diskutiert immer wieder über Einsparungen bei Förderungen. Möglich also, dass Zuschüsse wie die Befreiung von der Umsatzsteuer, die Einspeisevergütung oder auch die anderen steuerlichen Vergünstigungen auf absehbare Zeit gestrichen oder reduziert werden. Wer also ernsthaft über eine Anschaffung von PV-Anlage beziehungsweise Speicher nachdenkt, der sollte hier mit Blick auf die Stromspeicher Förderung zeitnah eine Entscheidung treffen.