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Dynamische Stromtarife werden Pflicht: Was bringen die neuen Tarife im Strompreis-Vergleich?
Klassische Stromtarife mit einem festen, einheitlichen Preis je verbrauchter Kilowattstunde sind längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, von einem Anbieter Strom zu beziehen. Denn neben dem Fixpreis gibt es seit einer Zeit auch dynamische Tarife – seit dem 1. Januar besteht dazu sogar eine Pflicht. Doch die dynamische Stromtarife Pflicht besteht nicht für Verbraucher, sondern für alle Energieversorger. Diese sind seither per Gesetz verpflichtet, einen sogenannten dynamischen Stromtarif anzubieten.
Anders als der klassische Stromtarif ist der Preis dynamisch. Das bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Häufig wird die Frage gestellt, wie der Strompreis bei einem solchen Tarif gegenüber dem klassischen Modell ist. In diesem Beitrag klären wir, wie der Strompreis im Vergleich verhält, für wen und wann sich ein dynamischer Stromtarif lohnt und wie diese funktionieren.
Wie funktioniert ein dynamischer Stromtarif?
Ein dynamischer Stromtarif verfügt, anders als ein klassischer Tarif vieler Energieversorger, über einen variablen Preis. Je nachdem wann der Strom genutzt beziehungsweise verbraucht wird, fällt ein unterschiedlicher Preis dafür an. Die Preise werden dabei nicht etwa nach dem Zufallsprinzip festgelegt, sondern maßgeblich von Angebot und Nachfrage bestimmt.
Anders als vor einigen Jahrzehnten, als Strom vor allem aus Kohle und Atomenergie produziert wurde, steuern heute einen sehr großen Teil zu unserer Energieversorgung die erneuerbaren Energien hinzu. Doch anders als Atomenergie und fossiler Strom lassen sich Wind und Sonne nicht auf Knopfdruck ein sowie ausschalten bzw. erhöhen oder reduzieren. Um die dadurch entstehenden Differenzen auszugleichen werden vor allem Speicher genutzt. Daneben ist ein weiterer Ansatz, den Verbrauch in Zeiträume mit hoher Produktion durch Solarenergie und Windkraft zu legen.
Gerade bei Solarenergie lässt sich die Produktion recht gut vorhersagen: Über den Tag baut sich die Produktion auf, bis zur Mittagszeit ein Spitzenwert erreicht ist. Danach baut sich die Produktion wieder ab, bis schließlich ab dem Sonnenuntergang kein Solarstrom mehr produziert wird. Hinzu kommt, dass Solarstrom und Windenergie im Vergleich zu Atomkraft und Kohlestrom deutlich günstiger sind. Damit lohnt es sich auch finanziell für den Endverbraucher, seinen Stromverbrauch auf diese Zeiten zu verlagern.
Genau hier setzen nun dynamische Strompreise an. Sie geben den tatsächlichen Strompreis direkt an den Endverbraucher weiter, denn der Strom wird – bestimmt von Angebot und Nachfrage – an der Strombörse gehandelt. Der Preis schwankt dort von Stunde zu Stunde. Je nach gewählten Modell wird dieser Strompreis bereits 24 Stunden im Vorfeld festgelegt. Das macht den Stromverbrauch auch mit einem dynamischen Stromtarif planbar.
Kurz gesagt funktioniert ein dynamischer Stromtarif also so: Übersteigt das Angebot die Nachfrage, fällt der Strompreis. Ist die Nachfrage größer als das Angebot, wird die Energie teurer. Die Preisentwicklung lässt sich dabei recht gut vorhersagen, denn den größten Verbrauch gibt es in den Morgen- und Abendstunden. Dementsprechend ist hier auch der Strom am teuersten. Tagsüber, insbesondere zur Mittagszeit ist der Strompreis hingegen in der Regel auf dem Tiefpunkt. Dann steht meist besonders viel erneuerbare Energie zur Verfügung.

Tipp: Nutze einen dynamischen Stromtarif in Kombination mit einem bidirektionalen Speicher. So kann der günstige Strom aus dem Netz gespeichert werden und in Phasen mit höheren Preisen genutzt werden. Der Zendure SolarFlow 2400 AC ist dafür ideal.
Was benötige ich für einen dynamischen Stromtarif?
Für einen dynamischen Stromtarif sind grundsätzlich keine besonderen Voraussetzungen erforderlich. Wer allerdings noch nicht über ein Smart Meter verfügt, kann keine stündliche Abrechnung nutzen. Stattdessen wird in der Regel ein Durchschnittspreis je Monat ermittelt.
Ein Smart Meter ist erforderlich, da dieses im Vergleich zu analogen oder digitalen Stromzählern nicht mehr nur den Stromverbrauch erfasst, sondern auch den Zeitpunkt. Nur so lässt sich später in der Abrechnung zweifelsfrei zuordnen, wann wie viel Strom verbraucht wurde und welcher Preis dafür fällig wird. Ein Smart Meter übermittelt die Verbrauchsdaten für den dynamischen Stromtarif direkt an den Anbieter.
Gibt es eine Pflicht für dynamische Stromtarife?
Ja, für Energieversorger gibt es seit 2025 die Pflicht, einen dynamischen Stromtarif anzubieten. Diese Pflicht gilt für Energieversorger seit dem 1. Januar 2025. Für Endverbraucher und Haushalte gibt es aber keine Pflicht, einen dynamischen Stromtarif zu nutzen. Jeder Haushalt kann weiterhin selbst entscheiden, ob er lieber einen Tarif mit Festpreis oder variablen Kosten nutzen will.
Warum werden dynamische Stromtarife für Anbieter zur gesetzlichen Pflicht?
Dynamische Stromtarife sind für Anbieter seit dem 1. Januar 2025 zur gesetzlichen Pflicht geworden. Hintergrund dieser neuen Gesetzgebung ist die Energiewende, allen voran das Ziel, diese effizienter zu gestalten und das Stromnetz hinsichtlich der Schwankungen bei der Produktion erneuerbarer Energien zu entlasten. Darüber hinaus spielen auch Transparenz und Kosteneffizienz für die Verbraucher eine Rolle.
Die gesetzliche Pflicht für dynamische Stromtarife sorgt dafür, dass dynamische Tarife kein Nischenprodukt bleiben, sondern flächendeckend verfügbar sind. Das unterstützt die Energiewende, senkt langfristig Kosten für alle und macht das Stromsystem zukunftssicher.
Netzentlastung & Integration erneuerbarer Energien
Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarstrom werden wetterabhängig und daher oft unregelmäßig erzeugt: Die Solarproduktion erreicht ihre Höchstwerte zur Mittagszeit, während Windkraft oft schwerer vorherzusagen ist. Genau hier setzen dynamische Stromtarife an: Sie motivieren Verbraucher dazu, Strom dann zu nutzen, wenn besonders viel davon verfügbar ist – etwa bei starkem Wind oder intensiver Sonneneinstrahlung. Durch diesen verschobenen Verbrauch können Lastspitzen im Netz vermieden und die Netzstabilität verbessert werden.
Anreiz für flexiblen Stromverbrauch
Haushalte mit dynamischem Stromtarif haben einen klaren Anreiz, energieintensive Geräte wie Elektroautos oder Wärmepumpen gezielt dann zu nutzen, wenn der Strom besonders günstig ist. Das fördert einen intelligenteren und flexibleren Stromverbrauch und sorgt dafür, dass vorhandene Ressourcen effizienter genutzt werden.
Förderung der Digitalisierung
Der Ausbau intelligenter Messsysteme, sogenannter Smart Meter, ist gesetzlich vorgeschrieben und bildet die technische Grundlage für dynamische Stromtarife. Erst durch diese Geräte wird eine zeitgenaue Abrechnung und Nutzung solcher Tarife überhaupt möglich. Die gesetzliche Pflicht für dynamische Tarife sorgt daher gleichzeitig für mehr Tempo beim Smart-Meter-Rollout und treibt die Digitalisierung der Energienetze voran. Sobald ein Haushalt einen dynamischen Stromtarif beantragt, ist der Netzbetreiber verpflichtet, ein Smart Meter zu verbauen.
EU-Vorgaben & deutsches Energiewirtschaftsgesetz
Ein weiterer Grund für die Einführung der neuen gesetzlichen Pflicht für dynamische Stromtarife ist die EU-Richtlinie 2019/944. Diese verpflichtet alle Mitgliedstaaten dazu, dynamische Stromtarife grundsätzlich zu ermöglichen. Deutschland setzt diese Vorgabe unter anderem durch das novellierte Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und das Gesetz zum Neustart der Digitalisierungder Energiewende um. In diesem Zuge sind Energieversorger mit mehr als 100.000 Kunden seit 2025 verpflichtet, mindestens einen dynamischen Tarif anzubieten.
Welche Vorteile bringt ein dynamischer Stromtarif?
Die Pflicht zu dynamischen Stromtarifen bringt nicht nur eine neue gesetzliche Regelung mit sich, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für Verbraucher. Wer sich frühzeitig mit der Thematik auseinandersetzt, kann aktiv profitieren –insbesondere finanziell, aber auch durch mehr Transparenz, Flexibilität und Nachhaltigkeit im Stromverbrauch.
Finanzieller Vorteil
Einer der größten Pluspunkte dynamischer Tarife ist die Möglichkeit zur spürbaren Kosteneinsparung. Indem Haushalte ihren Stromverbrauch auf Zeiten mit besonders günstigen Preisen verschieben, lässt sich bares Geld sparen. So können beispielsweise Elektroautos oder Waschmaschinen automatisch dann betrieben werden, wenn der Strompreis niedrig ist. Je nach Haushaltsgröße und Verbrauch sind Ersparnisse von mehreren Hundert Euro pro Jahr möglich.
Intelligente Nutzung energieintensiver Geräte
Geräte wie Wärmepumpen, E-Autos oder Stromspeicher lassen sich optimal in dynamische Tarife einbinden. Diese können automatisch dann betrieben oder geladen werden, wenn besonders viel Strom im Netz vorhanden ist – also meist dann, wenn die Preise niedrig sind. Damit macht die Pflicht zu dynamischen Stromtarifen für Haushalte mit solchen Geräten besonders viel Sinn.
Die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs in Kombination mit einem Stromspeicher bietet erhebliche Vorteile. Durch die Speicherung von günstigem Strom und den Einsatz zu Hochpreiszeiten lässt sich der Verbrauch optimieren und zusätzliche Ersparnisse erzielen. Das zum Beispiel mit einem Zendure SolarFlow 2400 AC Speicher und folgenden Schritten:
- Lade den Speicher zu günstigen Zeiten: Zunächst wird der Strom in Zeiten mit niedrigen Preisen genutzt, um den Speicher aufzuladen. Bei dynamischen Tarifen schwanken die Preise je nach Tageszeit, sodass der Speicher in den günstigeren Phasen des Tages gefüllt wird (häufig nachts oder an windreichen/sonnigen Tagen).
- Verbrauch bei teuren Preisen: Wenn die Preise hoch sind, kann der gespeicherte Strom verwendet werden, um den Bedarf zu decken, ohne auf den teuren Netzstrom angewiesen zu sein. Der Speicher wird dann als Puffer verwendet, um den Haushalt in teuren Zeiten mit günstigerem, gespeicherten Strom zu versorgen.
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Beitrag zur Energiewende und Netzstabilität
Die Nutzung dynamischer Tarife führt zu einem flexibleren Stromverbrauch, der sich an der tatsächlichen Verfügbarkeit von Strom – insbesondere aus erneuerbaren Energien – orientiert. Wer Strom nutzt, wenn z. B. viel Windenergie ins Netz eingespeist wird, entlastet das Stromnetz, senkt die Nachfrage in Hochpreisphasen und fördert die Integration grüner Energiequellen. Genau das ist auch eines der Ziele der gesetzlichen Pflicht zu dynamischen Stromtarifen.
Smart-Home-Integration und Automatisierung
Mithilfe intelligenter Messsysteme (Smart Meter) und moderner Smart-Home-Technologie können Verbraucher ihren Stromverbrauch automatisiert anpassen. Waschmaschinen, Heizsysteme oder E-Autos lassen sich so programmieren, dass sie nur dann Strom ziehen, wenn der Preis niedrig ist. Die neue Verpflichtung zu dynamischen Stromtarifen unterstützt diese Entwicklung aktiv und fördert damit die Digitalisierung der Energiewende.
Mehr Transparenz und Kontrolle
Dynamische Tarife machen Strompreise transparenter und erlauben es Nutzern, ihren Verbrauch aktiv zu steuern. Über Apps oder Kundenportale können die aktuellen Börsenstrompreise in Echtzeit eingesehen werden. So entsteht ein bewussterer Umgang mit Energie, der langfristig nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugutekommt.
Welche Nachteile hat ein dynamischer Stromtarif?
Auch wenn die Pflicht zu dynamischen Stromtarifen viele Vorteile mit sich bringt, gibt es einige Herausforderungen, die Verbraucher kennen sollten. Ein bewusster Umgang mit dem Tarifmodell ist entscheidend, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.
- ● Preisschwankungen und Unsicherheit: Ein dynamischer Stromtarif orientiert sich an den aktuellen Börsenstrompreisen – und diese können sich mehrmals täglich stark verändern. Während es Phasen mit sehr günstigen Preisen gibt, kann der Strom in Spitzenzeiten auch deutlich teurer werden als bei einem klassischen Festpreisvertrag. Verbraucher tragen somit das Preisrisiko und müssen bereit sein, mit Schwankungen umzugehen.
- ● Höherer Planungsaufwand: Wer aktiv von einem dynamischen Tarif profitieren möchte, muss seinen Stromverbrauch möglichst flexibel gestalten – zum Beispiel das Laden des E-Autos in die Nacht verlegen oder die Waschmaschine tagsüber bei günstigen Preisen laufen lassen. Diese Anpassung erfordert Planung, Aufmerksamkeit und unter Umständen Veränderungen im Alltag, was nicht für alle Haushalte praktikabel ist.
- ● Komplexe Preisstrukturen: Obwohl dynamische Tarife langfristig mehr Transparenz schaffen, sind sie für viele Verbraucher weiterhin schwer verständlich. Die Preisbildung an der Strombörse und die technische Umsetzung wirken auf den ersten Blick komplex. Ohne entsprechende Informationen oder Tools fällt es schwer, fundierte Entscheidungen zu treffen und den Überblick zu behalten. Nicht nur der eigentliche Strompreis wird fällig, vor allem Netzentgelte und Steuern machen den für den Verbraucher ersichtlichen Strompreis aus. Selbst wenn der Strompreis an der Börse gerade negativ ist, fallen aufgrund von Gebühren und Steuern weiterhin Kosten für Verbraucher an.
Wie viel Geld lässt sich mit einem dynamischen Stromtarif sparen?
Die Ersparnisse, die durch einen dynamischen Stromtarif möglich sind, hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem eigenen Stromverbrauch, dem Tarifmodell des Anbieters und der Flexibilität des Haushalts.
Für Verbraucher, die aktiv und flexibel ihren Stromverbrauch an den günstigeren Zeiten ausrichten können, sind Einsparungen von bis zu 20% im Jahr gegenüber einen klassischen Tarif mit Fixpreis möglich. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von etwa 3.500 kWh pro Jahr und einem aktuellen Strompreis von etwa 30 Cent pro kWh können dadurch Ersparnisse von bis zu 200 Euro jährlich erzielt werden.
Im Durchschnitt lässt sich mit einem dynamischen Stromtarif eine Ersparnis von etwa 100 bis 300 Euro jährlich erzielen, je nach Haushaltsgröße und Flexibilität des Verbrauchs. Mit einem bidirektionalem Speicher lässt sich die Ersparnis zudem ebenfalls erhöhen.
Fazit: Dynamischer Stromtarif als Pflicht – Was bedeutet das für Haushalte?
Ein dynamischer Stromtarif bietet eine flexible und kostensparende Möglichkeit, den Stromverbrauch an die Schwankungen des Strommarktes anzupassen. Durch die Kopplung mit einem Stromspeicher können Verbraucher von besonders günstigen Strompreisen profitieren, indem sie den bidirektionalen Speicher zu Zeiten niedriger Preise aufladen und den gespeicherten Strom bei teuren Preisen nutzen.
Diese Strategie optimiert den Stromverbrauch und hilft, die Energiekosten erheblich zu senken. Die Einführung intelligenter Messsysteme und Smart-Home-Technologien unterstützt diese Anpassung und ermöglicht eine automatisierte Steuerung. Besonders Haushalte mit Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen oder hohem Stromverbrauch können von dieser Flexibilität und den Einsparungen profitieren.