Balkonkraftwerk auf Dach montieren: So klappt es in 6 Schritten
Geschrieben von: Luis
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Lesezeit 5 min
Solarstrom selbst erzeugen: das klingt erst mal kompliziert, ist es aber längst nicht mehr. Mit einem sogenannten Balkonkraftwerk, auch Mini-PV-Anlage genannt, kannst du deinen eigenen Strom vom Dach, dem Balkon oder der Terrasse ins Hausnetz einspeisen. Die Installation ist, mit ein wenig Vorbereitung und dem passenden Zubehör, auch für Heimwerker machbar. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du ein Balkonkraftwerk auf dem Dach montierst, worauf du achten solltest und was die aktuellen gesetzlichen Vorgaben dazu sagen.
Voraussetzungen für die Dachmontage eines Balkonkraftwerks
Bevor du mit der Montage deiner Mini-PV-Anlage beginnst, solltest du sichergehen, dass dein Dach stabil genug ist. Es muss das zusätzliche Gewicht der Module und Halterungen auch bei Regen, Sturm oder Schneelast dauerhaft tragen können. Gerade bei älteren Häusern empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb oder Statiker einzubeziehen. Das sorgt für Sicherheit: nicht nur bei der Montage, sondern auch im laufenden Betrieb.
Auch die Ausrichtung der Dachfläche beeinflusst, wie effizient deine Anlage später arbeitet. Am besten eignen sich geneigte Dächer mit Südausrichtung und einem Winkel zwischen 30 und 45 Grad. Aber auch Abweichungen sind kein Problem: Selbst Dächer, die nach Südost oder Südwest zeigen, liefern in der Regel solide Ergebnisse. Je besser die Sonne auf die Module trifft, desto höher ist der Stromertrag – und desto schneller macht sich deine Investition bezahlt.
Erlaubte Leistungsgrenze für Balkonkraftwerke beachten
Seit Mai 2024 dürfen Balkonkraftwerke eine Modulleistung von bis zu 2000 Wp erbringen, jedoch darf der Wechselrichter maximal 800 Watt ins Hausnetz einspeisen. Diese Grenze ist besonders entscheidend, um im vereinfachten Anmeldeverfahren zu bleiben. Nur auf diese Weise kann die Verpflichtung zur Anmeldung als Netzbetreiber entfallen. Unabhängig von der Situation ist jedoch die Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur erforderlich. Dieser Schritt ist ganz einfach und mit geringem Aufwand online möglich. Registriere dich dazu einfach innerhalb eines Monats nach der Inbetriebnahme deiner Mini-PV-Anlage.
Des Weiteren sieht der Gesetzgeber vor, dass alle technischen Vorgaben eingehalten werden müssen. Hierzu zählt besonders die DIN EN 1090 für mechanische Bauteile wie die Halterung, die du auf deinem Dach installierst.
Tipp: Wende dich unbedingt auch an deine Wohngebäude- und Haftpflichtversicherung, denn Balkonkraftwerke sind in der Regel hier mitversichert. Sichere dich vor der Installation auf dem Dach, Balkon oder deiner Terrasse ab und hole deinen Versicherer mit ins Boot.
Balkonkraftwerk montieren: Das solltest du zur Dachhalterung wissen
Kein Balkonkraftwerk auf dem Dach, ohne die passende Halterung. Denn die Dachhalterung bildet das Fundament deiner Mini-PV-Anlage. Ohne sie gibt es keinen sicheren Halt und keine stabile Stromproduktion. Je nach Art des Dachs sind hier verschiedene Systeme passend: Dachhaken-Systeme, die unter den Ziegeln montiert sind, eignen sich für Ziegel- oder Metalldächer. Auf Schrägdächern bieten Schienensysteme mehr Flexibilität bezogen auf die Ausrichtung und Neigung der Module. Auch für Flachdächer gibt es eine Lösung: Hier kommen sogenannte Aufständerungen zum Einsatz, um die PV-Module ideal zur Sonne hin auszurichten.
Achte bei der Anschaffung deiner Dachhalterung darauf, dass sie korrosionsbeständig ist, windlastsicher und gemäß DIN EN 1090 zertifiziert wurde. Nur auf diese Weise kann deine Anlage dem Schnee, Regen und Wind standhalten und dir über einen langen Zeitraum hinweg zuverlässig Strom liefern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung, um dein Balkonkraftwerk auf dem Dach zu montieren
Möchtest du dein Balkonkraftwerk selbst auf deinem Dach montieren? Es funktioniert problemlos, wenn man sich richtig vorbereitet und etwas handwerkliches Geschick mitbringt. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du dabei vorgehen solltest.
Schritt 1: Die Vorbereitung ist entscheidend
Als Erstes bereitest du alles vor und legst dir alles, was du benötigst, zurecht. Lege dir dafür die Solarmodule, den Wechselrichter, die Halterung und sämtliches Montagematerial bereit. Kontrolliere vorab, ob wirklich auch alle Teile (Schrauben, Werkzeug etc.) vorhanden sind. Anschließend reinigst du die Dachfläche gründlich und prüfst, ob umliegende Bäume oder Gebäude Schatten werfen, die deinen Stromertrag mindern könnten.
Schritt 2: Halterung des Balkonkraftwerks montieren
Im 2. Schritt bringst du die Dachhalterung an. Je nach Dachtyp (Schrägdach, Flachdach o. Ä.) kommen Dachhaken oder ein Schienensystem zum Einsatz. Achte darauf, dass alles korrekt ausgerichtet ist. Am besten nach Süden oder in südöstlicher bis südwestlicher Richtung. Hier ist ein Neigungswinkel von 30 bis 45 Grad optimal. Die Dachstatik solltest du im Vorfeld prüfen, besonders bei älteren Gebäuden. Denn potenzielle Schneelasten und ein hoher Winddruck spielen eine bedeutendere Rolle, als viele denken.
Schritt 3: Solarmodule auf der Dachhalterung befestigen
Jetzt kommen deine Solarmodule auf das Dach. Setze sie exakt nach Anleitung in die Halterung ein, achte auf gleichmäßige Abstände und eine saubere Verschraubung. Achte darauf, die abgehenden Kabel unbedingt in wetterfesten Kanälen zu verlegen, denn nur so bleiben auch sie wettergeschützt.
Schritt 4: Installation des Wechselrichters
Im nächsten Schritt ist der Wechselrichter dran. Er lässt sich auf einer festen Unterlage oder noch besser an der nächstgelegenen Wand montieren. Mit den passenden MC4-Steckern verbindest du ihn jetzt sicher mit den Modulen. Hier solltest du darüber hinaus auf den passenden Abstand zur Steckdose achten und gleichzeitig die zur Belüftung befolgen, um Überhitzung zu vermeiden.
Schritt 5: Verbindung des Balkonkraftwerks mit dem Heimstromnetz
Wenn alles passt, verbindest du anschließend das System mit dem Hausnetz. Dies kann entweder mittels eines Schuko-Steckers oder eines Wieland-Steckers erfolgen. Achte darauf, dass der Wechselrichter alle Sicherheitsfunktionen erfüllt, wie etwa die automatische Netztrennung bei einem Stromausfall.
Schritt 6: Anmeldung im Marktstammdatenregister
Zum Schluss meldest du deine Mini-PV-Anlage innerhalb eines Monats im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur an. Das geht ganz einfach online. Eine zusätzliche Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt hierbei. Dieser Schritt gilt allerdings nur, solange dein Wechselrichter die 800-VA-Grenze nicht überschreitet.
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Balkonkraftwerk auf dem Dach: smarter Einstieg in die Solarenergie
Wenn du langfristig Stromkosten sparen und unabhängiger vom Energieversorger werden willst, ist ein Balkonkraftwerk auf dem Dach genau der richtige Schritt. Die Technik ist ausgereift, die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind so verbraucherfreundlich wie nie – und durch die erhöhte Sonneneinstrahlung auf dem Dach holst du das Maximum aus deiner Mini-PV-Anlage heraus.
Du brauchst keine aufwändigen Genehmigungen, keine Einspeiseverträge – nur eine gute Vorbereitung, eine passende Dachhalterung und ein wenig handwerkliches Geschick. Selbst die Anmeldung im Marktstammdatenregister ist in wenigen Minuten erledigt.
Kurz gesagt: Mit einem Dach-Balkonkraftwerk startest du clever, nachhaltig und zukunftssicher in deine persönliche Energiewende. Und das Beste daran? Du machst dein Dach nicht nur produktiver – sondern auch zu einem Teil der Lösung.
Häufige Fragen
1. Darf ich eine steckerfertige Solaranlage auf dem Dach betreiben?
Die Dachmontage ist bei Balkonkraftwerken ebenso zulässig wie die Installation auf dem Balkon, der Terrasse oder deinem Garagendach. Diese Regelung gilt, sofern Module mit bis zu 2000 Wp und einem Wechselrichter mit bis zu 800 VA eingesetzt werden, die Anmeldung erfolgt und Sicherheitsnormen beachtet werden.
2. Wie hoch sind die Kosten, um ein Balkonkraftwerk auf dem Dach zu montieren?
Handelsübliche Komplettsets (inkl. Halterung, Modulen, Wechselrichter) kosten je nach Hersteller unterschiedlich. Die Montage kann man in der Regel selbst durchführen, das spart zusätzliche Kosten.
3. Ist ein 2000-Watt-Balkonkraftwerk erlaubt?
Die Gesamtleistung deiner Solar-Module darf höchstens 2000 Watt-Peak betragen. Die Einspeisung ins Netz über den Wechselrichter ist allerdings auf 800 Voltampere limitiert und darf nicht überschritten werden.
4. Welche Strafe droht bei zwei Balkonkraftwerken?
Wenn beide Anlagen zusammengerechnet die 800-VA-Grenze überschreiten, gilt die Anlage nicht mehr als Mini‑PV-Anlage und muss regulär angemeldet werden. Bei einer Nichtbeachtung droht ein saftiges Bußgeld.
Luis
Der Chefredakteur von Zendure widmet sich der Bereitstellung der besten Energielösungen, darunter Balkonkraftwerk, Solarenergie und tragbare Powerstation.