Strompreis Prognose

Strompreis Prognose 2026: So viel kostet der Strom bald

Geschrieben von: Luis

|

|

Lesezeit 7 min

Wer einen Blick auf die Strompreis Prognose 2026 wirft, findet schon jetzt viel Gesprächsstoff. Sowohl für Verbraucher als auch in der Industrie sind Veränderungen bei den Energiekosten möglich. Besonders nach den sehr turbulenten und volatilen Jahren von 2022 bis 2024, bei denen die Energiekosten starken Preisschwankungen ausgesetzt waren, hoffen viele Verbraucher wie auch Unternehmen jetzt für das Jahr 2026 auf eine stabilere Preisentwicklung.

Doch wie steht es um die Prognose für den Strompreis in 2026? Ein wesentlicher Faktor bleibt die Auswirkung der steigenden CO2-Bepreisung auf den Strompreis. Während die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas dadurch kostenintensiver wird, könnte sich dieser Effekt bei Strom (aufgrund des hohen Anteils an Solar- und Windkraft) gedämpft auswirken. Doch neben dem eigentlichen Großhandelspreis für Strom spielen auch die Netzentgelte und Umlagen eine wichtige Rolle bei der Preisentwicklung.

2026 könnte damit zum Schlüsseljahr für die Energiekosten in Deutschland werden. Geänderte politische Rahmenbedingungen, der CO₂-Preis (ab 2027 dann im freien Handel) und der Ausbau erneuerbarer Energien wirken gleichzeitig auf die Stromkosten ein. Doch die zentrale Frage lautet: Wird der Strom 2026 teurer, bleibt er unverändert oder wird er wieder günstiger?

Aktuelle Strompreisentwicklung in Deutschland

Ein kurzer Blick zurück: Nach dem historischen Preissprung im Jahr 2022 haben sich die Stromkosten in Deutschland wieder beruhigt, doch gleichzeitig bleiben sie aber auch auf einem hohen Niveau. Laut BDEW lag der durchschnittliche Preis im Jahr 2025 bei 39,6 Cent pro Kilowattstunde. Damit zahlen Verbraucher zwar weniger als in der Energiekrise in 2022 und 2023 (47,0 Cent), aber immer noch deutlich mehr als vor 2020 (31,8 Cent).

Strompreis für Haushalte als Jahreswerte
Bildquelle: https://www.bdew.de/

Blickt man jetzt in die Zukunft und betrachtet den Strompreis Trend für 2026 zeigt sich bislang keine klare Entspannung. Zwar sinken die Großhandelspreise an der Börse – etwa an der EEX (European Energy Exchange) in Leipzig – doch die Netzentgelte steigen vielerorts spürbar. Für die Industrie gilt künftig eine niedrigere Stromsteuer, es erfolgt zum Jahreswechsel die Senkung auf den EU-Mindestsatz. Allerdings gilt die Senkung der Stromsteuer nicht für Privathaushalte.

Anders verhält es sich bei den beschlossenen Zuschüssen für die Netzentgelte. Diese gelten auch für kleine Unternehmen und Privathaushalte. Im Schnitt soll der Preis dadurch um 2 Cent sinken. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold: Es gibt regional große Unterschiede. Während es im Norden Deutschlands 2 bis 3 Cent je kWh sind, kommt an anderer Stelle gerade mal eine Reduktion von knapp über einem Cent an. Besonders in Süddeutschland verteuern Netzumbauten und der Transport von Windstrom aus dem Norden die Kilowattstunde zusätzlich.

Insgesamt gilt: Die Strompreise haben sich auf dem neuen Normalniveau eingependelt, das stark von regionalen Faktoren und individuellen Tarifen abhängt – ein Trend, der sich auch 2026 fortsetzen dürfte.

Haupttreiber der Strompreise 2026

Wie sich der Strompreis 2026 entwickelt, hängt von einer Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren ab. Doch drei davon sind besonders entscheidend. Hierbei handelt es sich um die Gaspreise, CO₂-Kosten und Netzentgelte.

1. Gaspreis als preisbildender Faktor

Seit der Verknappung der russischen Gasliefermengen im Jahr 2022 ist der Gaspreis einer der wichtigsten Einflussfaktoren für den europäischen Strommarkt. Und auch im Jahr 2026 bleibt Gas weiter relevant – vor allem, weil Gaskraftwerke oft den sogenannten Merit-Order-Preis bestimmen, also den Preis, zu dem Strom an der Börse gehandelt wird.

Fällt der Gaspreis, sinken in der Regel auch die Stromkosten – doch steigt er, dann ziehen die Preise ebenfalls entsprechend an.

2. CO₂-Preis und Emissionshandel

Der europäische CO₂-Preis wird 2026 von bisher 55 € auf 65 € pro Tonne steigen. Damit verteuert sich der Betrieb fossiler Kraftwerke weiter. Für Kohle- und Gaskraftwerke bedeutet das steigende Produktionskosten, die auf den Endpreis für Stromkunden durchschlagen.

3. Netzentgelte und Infrastrukturkosten

Ein weiterer Treiber sind die Netzentgelte, die 2026 in vielen Regionen erneut steigen dürften. Grund sind milliardenschwere Investitionen in Stromtrassen, Speichertechnologien und Netzstabilisierung. Diese Kosten werden über die Stromrechnung auf Haushalte und Unternehmen umgelegt – besonders spürbar in Süddeutschland, wo der Netzausbau besonders aufwendig ist.

Zusammenfassend zeigt sich: Auch wenn die Börsenpreise moderat bleiben, können staatliche Abgaben und besonders Infrastrukturkosten den Endpreis 2026 beeinflussen. Dem entgegen wirken die vom Gesetzgeber beschlossenen Zuschüsse zu den Netzentgelten.

Prognosen der Experten und Strombörsen für 2026

Ein zuverlässiger Blick in die Zukunft der Strompreise gelingt am besten über den Terminmarkt. Dort handeln Energieversorger und Industrieunternehmen Strom-Futures, die auf kommende Jahre datiert sind. Besonders relevant für die Strompreis Prognose 2026 ist der sogenannte EEX-Future Cal-26, der an der European Energy Exchange in Leipzig gehandelt wird. Er stellt eine Absicherungsmöglichkeit für den Strompreis dar, bei der Händler und Energieversorger sich gegen Preisvolatilität absichern, indem sie sich auf einen zukünftigen Preis, basierend auf dem Spotmarktpreis für Strom im deutschen Marktgebiet, einigen.

Aktuell liegt der Cal-26-Future für Grundlaststrom (Base Load) bei etwa 85 bis 95 € pro Megawattstunde. Dies entspricht einem reinen Beschaffungspreis von 8,5 bis 9,5 Cent pro Kilowattstunde (zzgl. Steuern, Umlagen und Netzentgelte). Analysten erwarten für 2026 eine seitwärts tendierende Preisentwicklung am Terminmarkt: Keine signifikanten Sprünge nach oben, aber auch kein deutlicher Rückgang.

Es verbleibt jedoch eine Prognoseunsicherheit. Faktoren wie Wetterextreme, die weltweite Gasnachfrage und regulatorische oder geopolitische Entwicklungen können kurzfristig starke Schwankungen auslösen. Dämpfend auf den Börsenpreis könnte sich ein schnellerer Ausbau von Wind- und Solarkapazitäten auswirken, sofern Netzengpässe nicht entgegenwirken.

Was Verbraucher beim Strompreis in 2026 konkret erwartet

Was bedeutet die Strompreis-Prognose 2026 nun konkret für private Haushalte? Nach aktuellen Einschätzungen von Energieversorgern und Marktanalysten müssen Verbraucher mit einem durchschnittlichen Arbeitspreis zwischen 32 und 36 Cent pro Kilowattstunde rechnen. Damit bleibt Strom teurer als in der Zeit vor 2020, aber deutlich günstiger als im Krisenjahr 2022.

Entscheidend ist auch, ob ein Haushalt weiterhin einen klassischen Festpreisvertrag nutzen oder auf dynamische Stromtarife umsteigen, bei denen sich der Preis alle 15 Minuten nach dem Börsenkurs richtet. Letztere können in Zeiten hoher Einspeisung aus Wind und Sonne günstiger sein, erfordern aber etwas Flexibilität im Verbrauch.

Tipp: Wer nennenswerte Verbräuche (z. B. Ladevorgang des E-Autos) in Zeiten mit niedrigerem Strompreis verschieben kann, der spart Geld. Hilfreich ist dafür auch ein bidirektionaler Stromspeicher, wie der Zendure SolarFlow 800 Pro oder Zendure SolarFlow 2400 AC.

  • 2*500Wp Bifaziale Solarmodule + 1*SolarFlow 800 Pro
  • MPPT 2640W (4×660W)
  • 800W Netzeinspeisung,1000W netzunabhängige Leistung
  • 1,92kWh Batterie integriert, Erweiterbar auf bis zu 11,52kWh
  • Nahtloser Zugang zu HEMS, intelligente verteilung strom dorthin
  • Sparen Sie bis zu  1.250 pro Jahr an Energiekosten (Mit 2000W Solarmodulen+AB2000X*1+TOU)

Auch Strompreisgarantien spielen 2026 wieder eine größere Rolle. Wer sich frühzeitig einen Tarif mit 12- bis 24-monatiger Preisbindung sichert, kann von den derzeit moderaten Großhandelspreisen profitieren und sich gegen mögliche Preisanstiege absichern.

Gut zu wissen ist auch, dass viele Anbieter Ihre Preise gegen Ende des Jahres im November und Dezember erhöhen. Ein Stromtarif-Vergleich im neuen Jahr beziehungsweise im Frühjahr oder Sommer 2026 lohnt sich daher besonders.

Wie steigende Strompreise abgefedert werden können

Auch wenn die Strompreise in 2026 weiterhin auf hohem Niveau bleiben, können Verbraucher der Situation aktiv gegensteuern. Die wirksamsten Hebel liegen beim eigenen Stromverbrauch und vor allem bei einer effizienten Nutzung von Solarstrom. Jede Kilowattstunde, die selbst erzeugt und genutzt wird, muss nicht teuer vom Anbieter gekauft werden.

Die logische Folge: Immer mehr Haushalte setzen daher auf Solaranlagen oder Balkonkraftwerke mit Speicher. So lässt sich eigener Solarstrom produzieren und dank dem Speicher nicht nur nutzen, wenn die Sonne scheint, sondern er kann dann verbraucht werden, wenn er wirklich gebraucht wird.

Besonders interessant sind Systeme, die sich einfach nachrüsten lassen – etwa für bestehende Balkon- oder Dachanlagen. Auch Smart Meter in Kombination mit einem dynamischen Stromtarif und Speicher sowie Lastmanagement-Systeme helfen, Verbrauchsspitzen zu verschieben und Strom günstiger zu nutzen.

Stromspartipp für 2026

Wer seine Stromkosten senken will, der sollte Folgendes umsetzen:

  1. Solaranlage oder Balkonkraftwerk mit Speicher anschaffen. So lässt sich selbst Energie produzieren und für einen späteren Verbrauch speichern. Wichtig: Beim Speicher sollte es sich um einen bidirektionalen Akku handeln. Dann lässt sich der Speicher auch aus dem Stromnetz laden.
  2. Wechsel auf einen dynamischen Stromtarif. Der Strompreis ist nicht immer gleich, sondern ändert sich alle 15 Minuten. Wer es schafft, möglichst viel seines Verbrauchs auf Zeiten mit niedrigeren Preisen zu verschieben, der kann mächtig Geld sparen. Besonders einfach gelingt das mit dem Zendure SolarFlow 800 Pro. Der Speicher kann bei niedrigen Strompreisen aus dem Netz aufgeladen werden und den Strom bei hohen Preisen wieder für den eigenen Verbrauch abgeben.

Politik,Regulierung und Zukunftsausblick

Auch politische Entscheidungen spielen eine zentrale Rolle in der Strompreis Prognose 2026 und können nicht vorhergesagt werden. Nach dem Auslaufen der Strompreisbremse Ende 2023 versucht die Bundesregierung nun mit gezielten Maßnahmen die Energiekosten langfristig zu stabilisieren.

Ein wichtiger Faktor ist die Kraftwerksstrategie 2026, die vorsieht, neue flexible Gaskraftwerke zu bauen, die künftig auf grünen Wasserstoff umgestellt werden können. Diese Kraftwerke sollen Versorgungssicherheit gewährleisten, wenn Sonne und Wind nicht genug Strom liefern. Kurzfristig können die Baukosten und Förderungen aber über Umlagen auf die Strompreise wirken. Zudem fließen 2026 erstmals spürbare Effekte aus dem beschleunigten Netzausbau und dem Smart-Meter-Rollout ein.

Fazit zur Strompreis Prognose 2026 und ein Ausblick

Die Strompreis Prognose 2026 zeigt: Eine echte Entspannung ist zwar in der Theorie möglich, aber kein Selbstläufer. Während die Großhandelspreise an der Börse stabil bleiben könnten, wirken steigende Netzentgelte, CO₂-Kosten und Investitionen in die Infrastruktur preistreibend. Der Strompreis dürfte sich daher zwischen 30 und 35 Cent pro Kilowattstunde einpendeln – auf einem Niveau, das mehr Effizienz und einen optimierten Eigenverbrauch zunehmend lohnend macht.

Für Haushalte heißt das: Wer sich 2026 frühzeitig um günstige Tarife, Preisgarantien oder eigene Stromerzeugung kümmert, kann seine Energiekosten spürbar senken. Besonders Solarmodule mit Speicher bieten langfristig Sicherheit gegen Preisschwankungen und steigende Netzentgelte.

Luis

Der Chefredakteur von Zendure widmet sich der Bereitstellung der besten Energielösungen, darunter Balkonkraftwerk, Solarenergie und tragbare Powerstation.