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Beim Kauf einer Solaranlage sind vor allem die Kosten von entscheidender Bedeutung. Wie hoch der Kaufpreis einer Solaranlage ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So sind neben der Größe und dem Einsatzort auch entscheidend, ob die PV-Anlage ohne oder mit Speicher ausgestattet wird. Dann die Solarenergie nicht nur direkt selbst verbraucht oder eingespeist werden, sondern auch für einen späteren Zeitpunkt gespeichert werden.

Eine Solaranlage mit Speicher verursacht zwar anfangs größere Kosten, ermöglicht dafür langfristig aber auch höhere Einsparungen und mehr Unabhängigkeit. Das rechnet sich insbesondere bei künftig weiter steigenden Stromkosten. Was kostet eine solaranlage mit speicher für ein einfamilienhaus? Lesen Sie diesen Artikel, um es herauszufinden!

Die Kosten einer Solaranlage im Überblick

Wie bereits erwähnt sind die Kosten einer Solaranlage mit Speicher von der entsprechenden Konfiguration abhängig. Daher ist es im Vorfeld zwingend erforderlich eine genaue Planung durchzuführen und die Kosten einer Photovoltaikanlage individuell zu kalkulieren. Vor dem Kauf einer Solaranlage sollten deswegen vier essenzielle Punkte abgeklärt werden:

Einsatzort der Solaranlage

Wo soll die PV-Anlage angebracht werden? Denn die Kosten einer Solaranlage mit Speicher für ein Einfamilienhaus unterschieden sich von einer Anlage auf Freiflächen wie zum Beispiel im Garten. Von Relevanz ist dabei in erster Linie der Unterbau, also ob es sich um eine ebene Freifläche, ein Schrägdach eines Wohnhauses, das Flachdach des Carports oder auch einen Balkon handelt.

Je nach Einsatzort bzw. Unterbau werden verschiedene Halterungssysteme benötigt. Während bei einem Flachdach die Module schräg aufgestellt werden müssen, sind für die typischen Dächer von Einfamilienhäusern in erster Linie Dachhaken erforderlich. Auch die Installationssysteme von Balkon und Fassade unterscheiden sich von den übrigen und damit auch die Kosten. Gerade bei Schrägdächern und Dachhaken solltest Du aufgrund der aufwendigeren Monate höhere Kosten für die Solaranlage (mit Speicher) einplanen, als bei einer Aufständerung auf Freiflächen oder dem Flachdach.

Größe bzw. Anzahl der Module

Hauptaugenmerk sollte jedoch auf der Größer der Anlage liegen, denn die entscheidet maßgeblich über die Kosten. Schließlich gehören Module und Wechselrichter zu den teuersten Komponenten. Während kleiner Solaranlagen mit einem bis vier Module, auch bekannt als Balkonkraftwerk, häufig schon für einige hundert Euro erhältlich sind, fallen Anlagen mit 10+ Module stärker ins Gewicht, liefern dafür aber auch höhere Stromerträge.

Klar ist aber, dass für eine typische Solaranlage 10kwp mit speicher auf einem Einfamilienhaus mit rund 15.000 bis 25.000 Euro gerechnet werden sollte.

Tipp: Die Kosten für eine Solaranlage lassen sich durch den Selbstaufbau reduzieren. Immer mehr Anbieter ermöglichen die eigene Konfiguration von PV-Anlagen und einen anschließenden Selbstaufbau.

Außerdem sind nicht alle Solarmodule identisch. Zwar handelt es sich in der Regel immer um monokristalline Module, einige sind aber auch bifazial und produzieren dadurch mehr Energie. Das sorgt natürlich für höhere Anschaffungskosten, aber langfristig auch einen gesteigerten Ertrag.

Abhängig von der Leistung einer Solaranlage wird auch ein Wechselrichter benötigt, der die gewonnene Energie in nutzbaren, elektrischen Strom umwandelt. Hier gibt es nicht nur verschiedene Wechselrichter-Typen, wie String- oder Mikro-Wechselrichter. Abhängig von der Anzahl der Solarmodule variiert auch die vom Wechselrichter benötigte Leistung.

Mit oder ohne Speicher?

Außerdem stellt sich die Frage, ob eine Solaranlage auch über einen Batteriespeicher verfügen sollte oder nicht. Die Kosten einer Solaranlage mit Speicher sind höher, dafür kann aber auch mehr Strom selbst verbraucht werden. Das reduziert langfristig die Stromkosten und ermöglicht vor allem mehr Unabhängigkeit von Stromanbietern und den stetig steigenden Energiepreisen.

Wie teuer der Stromspeicher ist, hängt in erster Linie von der Größe des Speichers ab. Die Kapazität orientiert sich dabei einerseits an der Leistung der Solaranlage selbst und andererseits an dem eigenen Stromverbrauch. Ein kleinerer Speicher ist ab rund 800 Euro erhältlich, wer 10 kWh Kapazität oder mehr will, sollte mit 10.000 Euro aufwärts rechnen.

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Betriebskosten

Ein vierter Aspekt, der bei den Kosten berücksichtigt werden sollte, häufig jedoch vergessen wird, sind die laufenden Betriebskosten. Eine Solaranlage erfordert nicht nur einmalig eine Investitionssumme, sondern auch über die Laufzeit der nächsten Jahre werden gegebenenfalls Kosten für die Wartung oder Reinigung fällig. Reparaturen sind zwar selten, dennoch aber nicht ausgeschlossen.

Eine Solaranlage sollte außerdem entsprechend versichert sein. Damit können einerseits Schäden durch zum Beispiel Unwetter abgedeckt werden und andererseits auch Ertragsausfälle nach einem Defekt bis zur Reparatur abgedeckt werden. Je nach Umfang und Tarif variieren die Kosten für eine Solaranlagen-Versicherung.

Als Faustformel empfiehlt es sich, mit 1-5 Prozent jährlich, der Anschaffungskosten zu rechnen. Bei einer 20.000 Euro PV-Anlage sind das etwa 200 bis 1.000 Euro pro Jahr

Kosten vs. Amortisierung: Wann lohnt sich eine Solaranlage?

Statt den Investitions- und Anschaffungskosten sollte beim Kauf einer Solaranlage stets auf die Amortisationsdauer geachtet werden. Das gilt gleichermaßen für Photovoltaikanlagen mit Speicher, wie auch ohne.

Die Amortisationsdauer beschriebt den Zeitraum, den es braucht, bis eine Solaranlage mehr Kosten eingespart hat, als diese anfänglich verursacht hat. Die Einsparung erfolgt dabei einerseits durch den Eigenverbrauch, was den Bezug von Strom vermeidet, und andererseits durch die Vergütung der eingespeisten Energie.

Um die Amortisationsdauer zu berechnen, müssen zunächst alle Kosten, die die Anschaffung einer Solaranlage verursacht, zusammengerechnet werden. Auf der anderen Seite stehen dann die Einnahmen bzw. Einsparungen. Mit einer Aufstellung, wie viel Stromkosten durch den Eigenverbrauch jährlich eingespart werden und wie hoch die Vergütungen durch die Einspeisungen sind.

Anschließend werden die Kosten für die Solaranlage (ggf. mit Speicher) durch die jährlichen Einnahmen/Einsparungen geteilt. Das Ergebnis zeigt dann, wie viele Jahre es dauert, bis eine Solaranlage mehr Geld einbracht bzw. eingespart hat, als diese gekostet hat.

Solaranlage mit Speicher

Beispiel

Eine typische Solaranlage mit etwa 20 Modulen liefert in der Spitze rund 9.000 kW Leistung. Hinzu kommt ein Wechselrichter und die Installation bzw. Montage durch Fachpersonal. Außerdem verfügt die Anlage über einen Stromspeicher. Insgesamt entstehen so Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro.

Dem gegenüber stehen die Einnahmen bzw. Ersparnisse der Solaranlage mit Speicher. Gehen wir von einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh zu 0,37 Euro aus, werden davon rund 30 Prozent durch den direkten Verbrauch der selbst produzierten Energie abgedeckt. Der zusätzliche PV-Speicher erhöht den Eigenverbrauch jedoch auf rund 66 Prozent. Statt der bisherigen 1.480 Euro hohen Stromkosten Rechnung, werden nun nur noch 511 Euro fällig. Eine Einsparung von 969 Euro jährlich.

Hinzu kommen die Einnahme durch die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (kurz EEG). Bei der oben beschrieben Leistung können so von den insgesamt produzieren 9.000 kWh etwa 6.000 kWh eingespeist werden. Bei 8,6 ct je kWh sind das nochmals Einnahmen von etwas über 500 Euro pro Jahr.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass die im Beispiel genannte Solaranlage rund 1.500 Euro pro Jahr wieder einspielt. Vergleichen mit den Kosten von rund 20.000 Euro zuzüglich laufender Kosten dauert es also rund 14 Jahre, bis sich eine Solaranlage amortisiert hat.

Außerdem gibt es einige Möglichkeiten die Kosten einer Solaranlage zu reduzieren und damit die Amortisationsdauer zu verkürzen. Wer es einfacher und günstiger will, kann zudem auf Stecker-Solaranlagen und Balkonkraftwerke zurückgreifen.

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Zusätzliche Einnahmen

Abseits der Amortisierung lassen sich nach dem Break-Even-Point natürlich weiterhin Einnahmen und Einsparungen erzielen. Bei einer zu erwartenden Betriebsdauer von 25 Jahren bedeutet das noch elf weitere Jahre mit je 1.500 Euro. In Summe also rund 16.500 Euro, die der Besitzer der Solaranlage mit Speicher einspart.

Solaranlage Kosten durch Förderungen minimieren

Aktuell wird die Anschaffung von Solaranlagen hierzulande sehr stark gefördert. Es gibt verschiedene Förderprogramme von Kommunen, Bundesländern oder auch dem Bund selbst, die attraktive Vergünstigungen von bis zu 50 Prozent versprechen. Eine der größten Erleichterungen besteht darin, dass die 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Solaranlagen entfallen.

Darüber hinaus werden Solaranlagen in der Regel anhand ihrer kWp-Leistung mit einer festen Summe bezuschusst. An vielen Orten gibt es auch spezielle Förderungen für Solaranlagen mit Speicher, um die Anschaffung noch wirtschaftlicher zu machen. Sogar kleinere Solaranlagen, wie zum Beispiel Balkonkraftwerke oder Stecker-Solaranlagen, können Zuschüsse erhalten.

Höherer Ertrag durch optimale Ausrichtung & maximalen Ertrag

Damit eine Solaranlage möglichst schnell die verursachten Kosten wieder einbringt, lohnt sich eine optimale Ausrichtung besonders. Schließlich gilt, je mehr Energie produziert wird, umso größer sind Einnahmen und Einsparungen. Es lohnt sich also den perfekten Winkel und die optimale Himmelsrichtung zu finden. Auch sollte die Solaranlage frei von Schatten durch umliegende Gebäude oder Bäume sein.

Wer die Produktionsspitzen ideal ausnutzt, erhöht zudem den Eigenverbrauch. Konkret lässt sich das umsetzen, in dem etwa Trockner, Waschmaschine oder Spülmaschine zur Mittagszeit und tagsüber, wenn die Solaranlage (maximale) Energie liefert, eingeschaltet werden. In den Abend- und Nachtstunden muss dafür sonst unnötigerweise Netzstrom bezogen werden, der deutlich teurer ist, als die selbst produzierte Solarenergie.

Kosten einer Solaranlage mit Speicher reduzieren: So geht’s

Wer die Kosten einer Solaranlage reduzieren will, kann einerseits die Komponenten vergleichen und so gegebenenfalls preiswerter Bauteile finden. Andererseits lohnt es sich aber vor allem möglichst viele Schritte von Planung über Installation und Inbetriebnahme selbst durchzuführen, statt diese an teures Fachpersonal zu übergeben. So ist die Planung einer Solaranlage auch für Laien mit etwas Zeit und Geduld ohne größere Vorwissen realisierbar. Je nach Halterung bzw. Einsatzort können die Module so selbst montiert und sogar verkabelt werden. Was nach einer großen Herausforderung klingt, lässt sich oft schnell und einfach über anfängerfreundliche Anleitungen realisieren.

Wichtig ist jedoch, dass der Anschluss an das Stromnetz bzw. die Inbetriebnahme immer nur durch Fachpersonal durchgeführt werden darf. In Deutschland sind das alle vom jeweiligen Netzbetreiber zugelassenen Elektriker und Fachbetriebe.

Auch die Anmeldung bei den Behörden und dem Netzbetreiber ist in der Regel recht einfach selbst durchzuführen. Während viele Dienstleister hier oft hunderte Euros verlangen, können die Kosten einer Solaranlage so reduziert werden. Schließlich haben sich die Regelungen hier glücklicherweise zuletzt stark vereinfacht. Steuern sind nur noch bei besonders großen Solaranlagen fällig, das trifft jedoch auf 99 Prozent aller PV-Anlagen mit Speicher auf Einfamilienhäusern nicht zu.

Tipp: Besonders unkompliziert ist die Nutzung von Stecker-Solaranlagen und Balkonkraftwerken. Hier ist die Anmeldung in wenigen Schritten online möglich und der Netzbetreiber muss lediglich informiert werden. Anschluss und Einspeisung der Energie erfolgen dann über eine haushaltsübliche Steckdose.

Fazit: Kosten einer Solaranlage mit Speicher

Die Kosten für den Kauf und die Installation einer Solaranlage inklusive Speicher belaufen sich normalerweise auf 10.000 bis 20.000 Euro. Obwohl dies auf den ersten Blick nach einer beträchtlichen Summe klingen mag, kann sich die Investition durch staatliche Förderungen und die jährlichen Einsparungen schnell rentieren. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, die Kosten weiter zu senken, wie zum Beispiel die Option der Selbstmontage einer Solaranlage mit Speicher. Dies ermöglicht zusätzliche Einsparungen und eine noch schnellere Amortisierung der Anlage.

Wer weniger Geld ausgeben möchte, hat auch die Möglichkeit, auf SteckerSolaranlagen und Balkonkraftwerke zurückzugreifen. Diese Alternativen sind nicht nur schon ab einem Preis von einigen hundert Euro erhältlich, sondern auch viel leichter zu handhaben. Zudem können sie ohne die Hilfe von Fachpersonal selbst installiert und in Betrieb genommen werden. Mit diesen Optionen können Verbraucher also nicht nur Geld sparen, sondern auch von der einfachen Bedienung profitieren.

Luis

Der Chefredakteur von Zendure widmet sich der Bereitstellung der besten Energielösungen, darunter Balkonkraftwerk, Solarenergie und tragbare Powerstation.

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